Laubhölzer mit Farbstreifen
Laubhölzer mit Farbstreifen – Bezeichnungen und Verbreitung
Kurzzeichen DIN EN 13556

Laubhölzer mit Farbstreifen – Beschreibung und Merkmale
Kurzbeschreibung
Die Entscheidung für eine Holzart erfolgt im Ausstattungsbereich entweder nach ihrem Namen, mit dem ein bestimmtes Aussehen verbunden wird oder nur nach dem gewünschten Aussehen, ohne mit diesem eine bestimmte Holzart namentlich verbinden zu können. Hierbei können Hölzer mit einer bestimmten Farbigkeit, besonderen Struktur oder solche mit einer attraktiven Zeichnung bzw. Streifung gemeint sein. Aus diesem Grunde werden in diesem Merkblatt die Holzarten zusammengestellt, die durch farbige Streifen einer besonderen Vorstellung im dekorativen Bereich entsprechen
Farbe und Struktur
Zahlreiche Holzarten können auf den Längsflächen farbige Streifen oder farbige Zonen aufweisen und den bildhaften Charakter eines Holzes wesentlich bestimmen. Für diese das Holzbild prägenden farbigen Streifen ist eigentümlich, daß sie in ihrem Vorkommen sowie in ihrer Deutlichkeit stark variieren können; daher ist es erforderlich, die jeweilige Ausprägung der Steifung vorher zu prüfen. - Auch Nadelhölzer können durch den farblichen Unterschied zwischen Früh- und Spätholz ein Streifen Bild erhalten, es ist besonders regelmäßig und farblich einheitlich.
Entstehung: Farbige Streifen bzw. farbige Zonen entstehen durch eine er höhte lokale Konzentration an farbigen Inhalten, die in oder an den Zellwänden abgelagert werden. Diese Ablagerungen können so dicht sein, daß es in den farbigen Streifen zu einer vollständigen Ausfüllung der Zellhohlräume kommt, wodurch sich die Härte sowie die Dichte dieser Zonen erhöht und die Trocknung beeinflusst werden kann. Da diese farbigen Inhalte mit der Kernbildung zusammenhängen, sind in den äußeren Stammpartien bzw. im Splint noch keine Streifenbilder zu erwarten. Die Gründe für das Entstehen der Farbstreifen und deren oft unterschiedliche Ausbildung sind noch unbekannt.
Streifenbild: Die die Längsstreifung verursachenden Farbzonen verlaufen auf den Querschnitten parallel zu den Zuwachszonen oder kreuzen diese mehr oder minder stark. Von dem Verlauf dieser Farbzonen auf dem Quer• schnitt ist das Streifenbild auf dem Längsschnitt direkt abhängig. So ergeben regelmäßig wiederkehrende, annähernd gleich breite und mit den Zuwachszonen parallel verlaufende Farbzonen bei radialem Anschnitt ein fast gleichmäßiges Streifenbild, wie z.B. häufig bei Zebrano zu beobachten ist. Dagegen ergeben auf dem Querschnitt wiederholt ungleich breite oder auch aussetzende Farbzonen ein eher unruhiges. aber oft sehr attraktives Holzbild auf den Längsschnitten, wie häufig bei Palisanderhölzern. - Mit den hier gemeinten Farbstreifen nicht zu verwechseln sind die durch einen starken Pilzbefall oder Einlauf hervorgerufenen Farbunterschiede.
Gesamtcharakter
Glanzstreifen: Ein bei tropischen Laubhölzern verbreitetes Streifenbild wird durch den Wechseldrehwuchs hervor gerufen, wie z.B. bei Avodire oder Sapelli. Diese durch ein Lichtspiel verursachte Streifung entsteht beim Anschneiden der streifenweise abwechselnd zur Oberfläche geneigten und
Porenstreifen: Eine andere Art des Streifenbildes entsteht beim radialen Anschnitt bzw. beim Quartierschnitt besonders porenreicher Frühholzzonen. Hierbei erscheint das porö.sere
somit von der Stammachse abweichen den Zellen. Hierbei wird das Licht entsprechend der unterschiedlichen Zellrichtungen auch unterschiedlich reflektiert, so daß stets ein anscheinend hellerer Streifen mit einem anscheinend dunkleren wechselt (vgl. Merkblatt 50).
Frühholz durch Schattenbildungen stets dunkler als das dichtere und darum stärker reflektierende Spätholz, wie bei Eiche, Kirsche, Sen und anderen ringporigen Arten.
Anmerkungen
Hölzer mit Farbstreifen:
Bahia Rosenholz
Boire, Mambode
Bubinga, Kevazingo
Ebiara, Esabem
Etimoe
lmbuia
Indian Laurel, Taukyian
Louro pretoMakassar Ebenholz
Nußhölzer
Ovengkol, Amazakoue
Padouk
Paldao, Dao
Palisander, Jacaranda
Peterebi
Teak
Tineo
Zebrano, Zingana