Uns geht ein Licht auf
Noch genug Streichhölzer im Haus, um morgen die zweite Kerze anzuzünden? Dazu genügt heute ein energisches „Ratsch“ an der Packung, schon brennt das Hölzchen. Der Weg zum sogenannten Sicherheitszündholz führte allerdings durch mehrere Jahrhunderte. Vom schwefelgetränkten Holzspan über die hochentzündlichen phosphorhaltigen Streichhölzer des 19. Jahrhunderts bis zu den heutigen Zündhilfen waren viele chemische Versuche und Weiterentwicklungen notwendig.
Was sich bei den wechselnden Zündkopf-Rezepturen bewährt hat: Holz als Träger und Brennmaterial. Die allermeisten Streichhölzer werden heute aus Pappelholz hergestellt, weil es nicht zu schnell abbrennt. Meist wird Holz der sehr schnell wachsenden Zitterpappel (auch Espe oder Aspe genannt) verwendet.
So entstehen 45 Millionen Streichhölzer am Tag:
Doch das weiche Holz der Pappel ist nicht nur für Streichhölzer nutzbar. Sperrholz und Verpackungen wie Orangenkisten und Käseschachteln entstehen aus Schälfurnieren, größere Mengen Pappelholz gehen in die Herstellung von Papier, Zellstoff, Faserplatten, Spanplatten, OSB usw. Als Vollholz findet Pappelholz zum Beispiel in der Schuhindustrie, für Prothesen, Küchenutensilien und im Saunabau Verwendung.