Blüten zum Fest
Am 4. Dezember schneiden viele Menschen die sogenannten Barbarazweige und stellen sie in der Wohnung in eine Vase. Mit ein bisschen Geduld und Glück blühen die Zweige genau an Weihnachten!
Traditionell werden für diesen schönen Brauch Kirschzweige verwendet. Die Blüten öffnen sich in der (nicht zu) warmen Wohnung relativ zuverlässig nach etwa drei Wochen. Nicht vergessen, regelmäßig das Wasser auszutauschen.
In manchen Gegenden werden auch Zweige anderer Obstbäume oder Birke, Haselnuss oder Forsythie geschnitten. Mit Zierkirsche holt man sich sogar die japanische Kirschblüte ins heimische Wohnzimmer. Grundsätzlich aber nur wenige Zweige schneiden, um den Baum nicht über die Maßen zu strapazieren.
Hintergrund der Tradition ist die Legende der Barbara von Nikomedia, einer Märtyrerin aus dem 3. Jahrhundert: Wegen ihres Glaubens wurde sie zum Tode verurteilt. Der Geschichte nach blieb auf dem Weg ins Gefängnis ein Kirschzweig in ihrem Gewand hängen; sie nahm ihn mit und stellte ihn ins Wasser. Genau am Tag ihrer Hinrichtung blühte der Zweig schließlich auf.
Wer sich also für Weihnachten dieses Zeichen der Hoffnung ins Haus holen möchte, sollte zügig ein paar Kirschzweige besorgen und sie ins Wasser stellen.