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Kein Holz verschwenden

Holz ist ein wertvoller Rohstoff, mit dem wir nachhaltig umgehen müssen. Zirkuläres Bauen und Baustoff-Recycling, Holzbau vs. Mineralischer Massivbau, Substitutionseffekte, Kaskadennutzung, Upcycling durch DIY… Das sind die Themen, die wir für diese neue Rubrik planen.

„Nichts verschwenden, wiederverwenden!“ erinnert der kleine Hund Rocky in vielen Folgen „Paw Patrol“. Dieser Grundsatz gilt grundsätzlich für alle Materialien, doch für Holz ganz besonders. Der Rohstoff Holz wächst kontinuierlich nach, aber ein Baum benötigt viel Zeit, bis er geerntet und verarbeitet werden kann. Zudem gilt es auch, Wald zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften.

Im Holzfachhandel findest du für deine Projekte zahlreiche Holzprodukte verschiedenster Bearbeitungsstufen: vom sägerauen Brett mit Baumkante bis zum lackierten Möbelbausatz. Doch was passiert mit Holz und Holzprodukten, die du nicht mehr benötigst? Und was passiert mit Holzresten, die in der Industrie anfallen? Je nach Holzart und je nachdem, ob Lack-, Beton- oder Chemikalienreste darin enthalten sind, gestaltet sich die Weiterverwendung bzw. die Entsorgung unterschiedlich.

Lässt sich Holz recyceln?

Bei Papier, Glas, Kunststoff und Metallen erscheint es jedem logisch, dass diese Materialien separat entsorgt werden. Nur so lassen sie sich möglichst sortenrein recyclen. Doch wie ist das eigentlich mit Holz?

Recycling bedeutet im engeren Sinne, dass aus Abfallprodukten neuer Rohstoff entsteht. Manche sortenreine Werkstoffe wie Glas, Aluminium und Stahl können ohne Qualitätsverlust recycelt werden, wenn auch unter hohem Energieaufwand. Andere Materialien wie Textilien, Papier und Holz verändern durch eine Weiterverarbeitung ihre Struktur. Hier ist das recycelte Endprodukt nicht identisch mit dem Ausgangsmaterial.

Die Altholzverordnung regelt, wie verschiedene Holzprodukte entsorgt werden. Unbehandeltes Holz findet eine Zweit- und Drittverwertung in der sogenannten stofflichen Verwertung. Wir sprechen hier von Kaskadennutzung: Dabei geht es darum, Holz durch eine wiederholte stoffliche Nutzung (also Recycling) möglichst lange zu nutzen. Aus Altholz werden – soweit es die Vorgaben aus der Altholzverordnung zulassen – Holzwerkstoffe, wie zum Beispiel Spanplatten.

Im Idealfall durchlaufen Holzprodukte mehrere Nutzungsstufen, bevor sie schließlich einer letzten Nutzung zugeführt werden: der energetischen – so kann zuletzt noch Energie und Wärme aus dem Holzprodukte gewonnen werden. Gebundener Kohlenstoff wird hier allerdings wieder freigesetzt.

refuse, reduce, reuse, repair, recycle …

Ziemlich viele „R“ haben wir für das Klima gefunden. Viele Ideen zum Thema Reparieren und Upcycling findest du in unseren DIY-Sammlungen:

Wie bei allen Dingen gilt auch bei Holzprodukten: Schonend mit den Ressourcen umgehen, damit wir nicht mehr verbrauchen als in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern nachwächst.