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Die wichtigsten Holzbauweisen auf einen Blick

Holzbau ist nicht gleich Holzbau. Im Laufe der vergangenen Jahrzehnte haben sich verschiedene moderne Holzbauweisen entwickelt, die alle ihre speziellen Vorteile und Eigenarten aufweisen. Die wichtigsten vier Holzbauweisen – der Holzskelettbau, der Holzmassivbau, der Holzrahmenbau oder -tafelbau und der Holzblockbau – werden hier vorgestellt.

Ständer- oder Skelettbau

Der Ständer- oder Skelettbau ist eine direkte Fortentwicklung des traditionellen Fachwerkbaus. Die tragende Konstruktion besteht aus durchlaufenden Stützen und waagerechten Trägern. Diagonale Streben und Verspannungen verleihen dem Bau zusätzliche Stabilität.

Der große Vorteil des Skelettbaus ist die flexible Raumgestaltung durch nichttragende Innenwände. Umnutzungen lassen sich später relativ einfach realisieren. Ebenso besticht die Holzbauart durch eine ausgezeichnete Wärmedämmung.

Holzbau mit Skelettbauweise

Massivholzbauweise

Bei dieser Bauweise wird zwischen einer Vielzahl von Systemen unterschieden. Je nach Hersteller kommen Latten, Bretter, Bohlen oder Plattenwerkstoffe zur Herstellung von Brettstapel-, Dübelholz- und Brettschichtholzelementen zum Einsatz. Typisch für alle Systeme ist die Verwendung großformatiger Holzbauteile.

Die Außenwände werden bei der Massivbauholzweise mit zusätzlichen Dämmschichten kombiniert und nachträglich verputzt oder mit einer Holzfassade bekleidet. Mit den großen Holzflächen entsteht ein warmes und gesundes Raum- und Wohnklima – perfekt für das allgemeine Wohlbefinden.

Holzbau

Holzrahmen- und Holztafelbau

Beide Bauweisen weisen die dieselben Vorteile auf: Eine flexible Fassadengestaltung, eine individuelle, dem Wohnbereich angepasste Innenwandverkleidung sowie zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten, um viel Licht in die Räume des Hauses zu bringen. Diese Pluspunkte haben sie zu den häufigsten Holzbauweisen im Wohnungsbau werden lassen. Insbesondere der Holztafelbau ist die typische Bauweise für industriell gefertigte Fertighäuser.

Der Holzrahmenbau besteht aus einem Traggerippe von Hölzern mit möglichst gleichen Querschnitten, die zumeist mit Holzwerkstoffplatten flächig beplankt werden. Fast identisch funktioniert der Holztafelbau, der sich vom Holzrahmenbau nur durch den höheren Grad der Vorfertigung unterscheidet, zum Beispiel fertig verputzte Wände und bereits erhaltene Haustechnikmodule.

Die oben erwähnten Vorteile dieser Bauweisen plus die kurze Bauzeit stehen der Tatsache gegenüber, dass wegen der tragenden Innenwände spätere Umgestaltungen nur schwer zu realisieren sind.

Holzrahmenbau

Holzblockbau

Die Wände eines Holzblockhaus bestehen aus horizontal übereinander geschichteten Holzbohlen und/oder Kanthölzern, die durch ein- oder mehrfache Nut- und Feder-Verbindungen verbunden sind.

Moderne Holzblockbauten haben mit dem natürlichen Setzverhalten des Holzes keine Probleme mehr. Zur zusätzlichen Wärmedämmung nutzen manche Anbieter mehrschichtige, kerngedämmte Wandaufbauten oder zusätzliche innen bzw. außen liegende Dämmschichten.

Im Bild sieht man ein so genanntes Naturstammhaus. Es wird in präziser Handarbeit erfahrener Handwerker gebaut: von Hand entrindete, in ihrer natürlichen Form erhaltene Stämme ruhen unverrückbar aufeinander. Die Eckverbindungen, Fachleute nennen sie Eckverkämmungen, greifen millimetergenau ineinander.

Blockhaus

Warum ein Holzhaus?