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Nachhaltige Argumente zur Klimakrise

Viele Aspekte sprechen für die Nutzung des Roh- und Werkstoffes Holz als Bau- und Produktmaterial. Holz wächst nach und ist bei einer nachhaltigen Nutzung praktisch unerschöpflich vorhanden. Es gibt aber auch noch andere Vorteile, die Holz gegenüber anderen Stoffen auszeichnet. Die folgenden Artikel möchten darauf hinweisen und über eine umweltschonende Nutzung von Rohstoffen und die daraus resultierende Nachhaltigkeit aufklären.

Holz hat viele Einsatzgebiete. Im Hausbau wird traditionell viel Holz verbaut. Fast immer besteht der Dachstuhl aus Holz, doch durch verschiedene Holzbauweisen entstehen auch komplette Häuser aus Holz. In der Innenausstattung spielt Holz schon immer eine große Rolle: Holzfußböden, Türen, Möbel und verschiedene Einbauten sind meist aus Holz oder Holzwerkstoffen hergestellt.

Nachhaltiges Holz – Wie geht das?

Eine multimediale Reportage, für die wir neben Texten und Fotos auch Audios und Videos nutzen. Daher sollten die Lautsprecher eingeschaltet sein.

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Klimaschutz

Die Verwendung von Holz sorgt für Nachhaltigkeit und hilft beim Klimaschutz, denn Holz bindet den Kohlenstoff aus der Luft. So ist jedes Holzprodukt eine sogenannte CO2-Senke. Durch eine möglichst lange Nutzung des Holzproduktes, sei es als Massivholz oder als Holzwerkstoff (zum Beispiel OSB– und Faserplatten), wird der positive Effekt verlängert. Holz und Holzreste lassen sich mehrfach recyceln und zu neuen hochwertigen Produkten verarbeiten. Ziel ist immer, das Holz so lange wie möglich in der Wertstoffkette zu belassen. Am Ende dieser sogenannten Kaskadennutzung steht die thermische Verwertung.

Wie sinnvoll eine konsequente Kaskadennutzung für den Klimaschutz ist, zeigen mehrere Untersuchungen, zum Beispiel eine Studie von 2017 vom Lehrstuhl für Holzwissenschaft der Technischen Universität München.

Ein weiterer Vorteil der Holzverwendung ist, dass dadurch andere Baustoffe ersetzt (substituiert) werden, deren Herstellung ein Vielfaches an Energie verschlingt. Bauholz verbraucht in der Produktion nur einen Bruchteil der Energie, den beispielsweise Aluminium, Kunststoff oder Stahl in der Förderung und Herstellung benötigen.

Nachhaltige Forstwirtschaft

Wichtig ist immer, dass das verwendete Holz aus einer nachhaltigen Waldwirtschaft stammt. Nur so verhindert man unkontrollierte Rodungen von Urwald in den südamerikanischen Tropen, aber auch in osteuropäischen Ländern, Asien oder Afrika. Hierbei ist zu beachten, dass Tropenholz nicht per se schlecht ist: Die kommerzielle Nutzung von Tropenholz aus nachhaltiger Waldwirtschaft ermöglicht vor Ort einen sorgsamen Umgang mit der Ressource Wald. Verliert der Wald an Wert für die ansässige Bevölkerung, weil der Absatz in Europa entfällt, wird der Wald zu großen Teilen gerodet, um dort kurzfristig lukrative Soja- oder Palmöl-Plantagen anzulegen.

Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)

Die EUDR schreibt vor, dass der legale Ursprung des Holzes im Forst nachgewiesen werden muss. Zudem muss ab 2025 sichergestellt werden, dass die Ernte des Holzes nicht zu Entwaldung oder Waldschädigung geführt hat Dies geschieht in der Regel durch die transparente Rückverfolgung der Lieferkette durch den Importeur, sodass alle Holzimporte nach Deutschland auf ihre legale Herkunft geprüft werden können. Mit den Geokoordinaten der Waldflächen kann ein Importeur zudem anhand von Satellitenbildern ausschließen, dass dort Entwaldung oder Waldschädigung stattgefunden haben. Ergänzend bieten (auch bei einheimischen Hölzern) Zertifizierungssysteme wie zum Beispiel PEFC und FSC® Sicherheit.

Verantwortungsvoller Holzkauf

Der Holzfachhandel weiß um seine Verantwortung bezüglich der gesicherten Herkunft seiner Hölzer und Holzprodukte und handelt entsprechend. Die Europäische Union (EU) hat 2023 die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) verabschiedet, die den Import von Holz, das aus Entwaldung, Waldschädigung oder illegalem Einschlag stammt, verbietet. Die Holzimporteure müssen daher einer Sorgfaltspflicht nachkommen, mit der sie die Legalität und die Entwaldungsfreiheit der importierten Hölzer nachweisen. Solche Nachweise sind zum Beispiel Dokumente der Holzernte, Urkunden der Forstbehörden vor Ort, Satellitenbilder oder Zertifikate unabhängiger Kontrollstellen. Aufgrund der Verordnung ist sichergestellt, dass nur noch Holz in den Binnenmarkt kommt, das auf seine legale Herkunft geprüft wurde und für das kein Wald zerstört wurde. Die zuständigen Behörden führen regelmäßig unangemeldete Kontrollen bei Importeuren durch, um die Einhaltung der Verordnung sicherzustellen.