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Schallschutz und Wärmedämmung

Barrierefreiheit, Platzersparnis und Flexibilität in der Raumplanung sind die bekanntesten Vorteile von Schiebetüren in der Innenarchitektur. Möchte man zum Beispiel ab und zu den Koch-Ess-Wohnbereich unterteilen, bieten sich Schiebetüren als „bewegliche Wände“ an. Besonders eindrucksvoll sind raumhohe Schiebetüren, die im Holzfachhandel auch in individuellen Maßen erhältlich sind.

Schiebetüren sind platzsparende flexible Elemente in der Raumgestaltung. Bei guter Verarbeitung und fachgerechtem Einbau sind sie mehr als nur ein einfacher Sichtschutz.

Schall- und Wärmeschutz bedenken

Viele Türen gibt es mit spezieller Wärmedämmung und mit zusätzlichem Schallschutz. Da sich die physikalischen Anforderungen ähneln, sind beide Funktionen gleichzeitig gewährleistet. Nicht immer ist die Technik sichtbar, die bei einer Tür für Schall- und Wärmeschutz sorgt. Besonders dichte Einlagen im Türblatt, zum Beispiel eine Vollspanplatte oder ein mehrschichtiger Aufbau, dämmen besonders gut.

Sich automatisch absenkende Dichtungen an der Unterkante der Tür verhindern bei schall- und wärmedämmenden Türen, dass kalte Luft und Lärm durch den schmalen Spalt in den Nachbarraum eindringen. Optimal funktionieren diese Dichtungen auf glatten, ebenen Böden. Hochflorige Teppiche dagegen können die Dämmwirkung beeinträchtigen. Der Einbau von Türen mit speziellem Wärme- bzw. Schallschutz muss nach Herstellervorgaben erfolgen. Nur so wird gewährleistet, dass nicht nur ein dämmendes Türblatt eingehängt wird, sondern dass z. B. auch die Zargen nach den richtigen Kriterien eingebaut werden.

Der Einbau von Türen mit speziellem Wärme- bzw. Schallschutz muss nach Herstellervorgaben erfolgen. Nur so wird gewährleistet, dass nicht nur ein dämmendes Türblatt eingehängt wird, sondern dass z. B. auch die Zargen nach den richtigen Kriterien eingebaut werden.

Sonderfall Schiebetür

Eine Schiebetür schützt durch ihre Konstruktionsweise im Allgemeinen nicht gut vor Lärm und Temperaturunterschieden wie eine spezielle Funktionstür, da sie in der Regel keine umlaufende Dichtung hat. Eine besonders dichte Türeinlage und eine Bodendichtung mit Absenkfunktion sorgen jedoch in den meisten Wohnungen für eine ausreichende Lärmreduzierung durch eine Schiebetür.

Eine Schiebetür nachträglich dämmen

Wenn bereits eine Schiebetür eingebaut ist, diese aber nicht speziell wärme- bzw. schalldämmend ist, lassen sich in vielen Fällen durch kleine Anpassungen Verbesserungen erzielen. Vorab: Ideal ist das Ergebnis bei nachträglich durchgeführten Maßnahmen selten, da ein ungedämmtes Türblatt (zum Beispiel eine sehr leichte Tür mit Wabeneinlage) Lärm und Kälte nur unzureichend abhält.

Dennoch gibt es je nach Schiebetür mehrere Möglichkeiten, um Geräusche und Zugluft im Nachhinein zu vermindern. Dafür bietet sich wie bei neugekauften Türen eine Absenkdichtung an. Sie wird entweder an der Unterseite in die Tür eingesetzt, aufgeklebt oder -gesteckt. Am haltbarsten und zuverlässigsten sind eingesetzte Dichtungen, für die allerdings eine Nut in die Tür gefräst werden muss. Die automatische Dichtung senkt sich durch einen Mechanismus, wenn die Tür geschlossen wird. Es gibt diese Dichtungen sowohl für Schiebetüren als auch für normale Zimmertüren.

Bürsten- und Gummi- bzw. Silikondichtungen gibt es ebenfalls zur Abdichtung an der Unterseite der Tür. Zusätzlich gibt es Dichtungen, die nachträglich an der Wand oder parallel zur oberen Laufschiene fixiert werden können. Auch das reduziert die Geräusche und verringert die Zugluft. Beachten sollte man als Mieter, dass Veränderungen an den Innentüren mit der Hausverwaltung abgestimmt werden müssen. Zusätzlich muss bei einer Abdichtung der Türen (und Fenster) das individuelle Lüftungsverhalten angepasst werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.

Beachten sollte man als Mieter, dass Veränderungen an den Innentüren mit der Hausverwaltung abgestimmt werden müssen. Zusätzlich muss bei einer Abdichtung der Türen (und Fenster) das individuelle Lüftungsverhalten angepasst werden, um Schimmelbildung vorzubeugen.