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Einsteigerprojekt Terrassendielen

Geübte Heimwerkerinnen und DIYer können Terrassendielen selbst verlegen. Neben der Materialwahl für die Dielen sind der Untergrund und die Unterkonstruktion wichtiger Teil der Planung.

Ganz gleich, ob ein Balkon oder eine Terrasse einen neuen Belag erhalten sollen, als erstes stellt sich die Frage nach den Wunschdielen. Die Wahl fällt meist auf Massivholzdielen oder WPC-Dielen, weshalb diese beiden Materialien hier im Video vorgestellt werden.

Holz oder NFC?

Wenn die Wahl der Terrassendielen auf Massivholz fällt, bieten sich neben den heimischen Hölzern Lärche, Douglasie, Robinie oder Eiche aber auch viele tropische Harthölzer an. Letztere sind nicht nur optisch besonders ansprechend, sondern zusätzlich von Natur aus sehr resistent gegen Fäule und Pilze.

Heimische Hölzer können durch verschiedene thermische und chemische Prozesse ebenfalls sehr dauerhaft gemacht werden, was ihre Einsatzmöglichkeiten im Außenbereich erst ermöglicht oder erheblich verbessert.

Wer gerne barfuß läuft, greift gerne auf Terrassendielen aus NFC, wie zum Beispiel WPC, zurück, da das Material nicht splittert. Das Verlegen ist ebenso unproblematisch wie bei Massivholzdielen, denn die Verarbeitung erfolgt mit handelsüblichen Holzwerkzeugen.

Der Untergrund

Der Untergrund muss so beschaffen sein, dass sich darauf keine Staunässe bildet. Beim Verlegen von Terrassendielen muss der konstruktive Holzschutz beachtet werden. Ein Gefälle ist wichtig, da sonst das Regenwasser nicht ablaufen kann und sich auf den Dielen Wasserpfützen bilden können, die wiederum den Nährboden für holzzerstörende Pilze und Algen bilden. Das Gefälle (immer vom Gebäude weg) sollte ein bis zwei Prozent betragen, je Meter Brett also 1-2 cm Höhendifferenz. So kann das Wasser schnell abfließen und Staunässe vermieden werden.

Als Untergrund geeignet sind alle ebenen Flächen, auf denen die Unterkonstruktion stabil stehen kann. Im Gartenbereich empfiehlt sich ein wasserdurchlässiger Bodenaufbau mit einer 20 Zentimeter starken Schotter- und einer 5 Zentimeter starken Splitt- oder Brechsandschicht.

Darauf werden zur Lastenverteilung entweder Gehwegplatten oder sogenannte Verstellfüße im passenden Abstand platziert. Ein Balkon oder eine alte Terrasse können als Untergrund dienen, wenn der Wasserablauf gewährleistet ist. Bei gepflasterten Terrassen können bei Bedarf einzelne Steine entfernt werden, damit ein Versickern bzw. eine schnelle Wasserabführung sichergestellt ist.

Die Unterkonstruktion

Welche Unterkonstruktion für deine Terrasse die passende ist, erschließt sich schnell während des Beratungsgesprächs beim Holzfachhändler. Je nach gewünschter Terrassenhöhe kommen Konterlatten von mindestens sechs Zentimetern oder eine aufgeständerte Terrassenkonstruktion mit Treppenstufen in Frage. Wichtig ist immer eine ungehinderte Durchlüftung unter den Dielen, damit die Terrasse nach Regenfällen schnell rücktrocknen kann.

Wichtige Tipps:

  1. Montageanleitungen und Herstellerhinweise beim Aufbau der Unterkonstruktion und beim Verlegen der Terrassendielen unbedingt berücksichtigen.
  2. Wird die Terrasse rundum mit Steinen eingefasst, schützen diese die Fläche vor Beschädigungen durch den Rasenmäher oder Rasenkantenscheider – doch müssen zwischen Steinen und Diele mindestens 20 mm Abstand gelassen werden.
  3. Nässe muss schnell abfließen und trocknen können, Blumentöpfe sollten stets durch Keile oder Rollen auf Abstand zum Holz gebracht werden, damit es unter den Töpfen nicht zu Staunässe und Verfärbungen kommt.
  4. Eine Schutzbehandlung vor der ersten Nutzung und eine regelmäßige Pflege gemäß den Herstellervorgaben verlängert die Nutzungsdauer der Terrasse.