Mit Holzpalisaden dem Garten Struktur und Form verleihen
Palisaden aus Holz sehen nicht nur gut aus, sondern eignen sich auch ideal zum Abstützen und Befestigen von Hängen und Beeten. Gerade bei der Strukturierung von Gärten mit unterschiedlichen Bodenniveaus sind sie ein hilfreiches Gestaltungsmittel.
Holzpalisaden gibt es seit langer Zeit. Schon die Römer nutzten stabile Holzpfähle, um damit ihre Lager und Dörfer zu schützen. Im heutigen Garten- und Landschaftsbau werden Holzpalisaden vor allem zum Abstützen und Einfassen von Böschungen, Wegen und Beeten verwendet.
Insbesondere für Gärten in Hanglage bietet der Einsatz von Palisaden große Vorteile. Denn ist der Hang zu steil, besteht die Gefahr der Bodenerosion. Palisaden helfen, bepflanzbare Terrassen anzulegen und somit den Neigungswinkel des Hanges zu verringern. Bei starkem Regen fließt das Wasser langsamer den Hang hinunter, da die Holzbarriere die Flüssigkeit besser abfängt, wodurch auch weniger nährstoffreiche Erde abgetragen wird. Außerdem lassen sich mit Palisaden völlig freie, geometrische Formen gestalten, die sich optimal in das Gesamtbild des Gartens einfügen.
Palisaden aus Holz sind in der Regel nicht nur kostengünstiger als Stein- oder Granitpalisaden, sondern durch ihre Natürlichkeit schöner anzusehen. Auch können sie in verschiedenen Farben lasiert werden, wodurch sie im Garten noch mehr gestalterische Individualität zum Ausdruck bringen.
Nachteil von Palisaden aus Holz
Den bislang größten Nachteil von Holzpalisaden, die Anfälligkeit gegen Staunässe, kannst du durch die Wahl des richtigen Holzes und einen professionellen Einbau beeinflussen. So können Palisaden aus kesseldruckimprägnierten Hölzern (meist Tanne, Kiefer, Fichte) oder aus widerstandsfähigen Sorten wie Eiche, Robinie oder Tropenhölzern die Witterungsverhältnisse im Garten teilweise mehr als zwei Jahrzehnte im soliden Zustand überstehen. Außerdem leistet die korrekte Pflege von Holzprodukten, die im Garten zum Einsatz kommen, einen wichtigen Beitrag zur Langlebigkeit.
Holzpalisaden sind ideal zur Strukturierung und Befestigung von Hängen.
Einbau der Palisaden
Der korrekte Einbau der Holzpalisaden richtet sich nach dem jeweiligen vorherrschenden Geländeniveau. Sollen Palisaden auf einer ebenen Gartenfläche, zum Beispiel zum Einfassen eines Beetes, eingesetzt werden, hebst du zuerst einen Graben mit einer Tiefe von einem Drittel der Palisadenlänge plus 20 Zentimeter aus. Diesen Graben füllst du mit einer 20 Zentimeter dicken Kiesschicht. Durch die Kiesschicht kann das Regenwasser abfließen. Staunässe kann nicht entstehen und die Palisaden werden somit vor Fäulnis durch Feuchte geschützt. Stelle dann die Palisadenhölzer nebeneinander in den Graben. Richte die Palisaden mithilfe einer Maurerschnur in Höhe und Flucht aus und fixiere sie mit einer angenagelten Richtlatte. Danach füllst du den Graben mit Kies und später mit Gartenerde auf. Abschließend kannst du die Richtlatte entfernen. Fertig ist ein neues Beet mit Holzpalisaden!
Holzpalisaden am Hang befestigen
Möchtest du den Hang deines Gartens mithilfe von senkrechten Holzpalisaden abstützen oder terrassieren, gehst du in den ersten Schritten genauso vor wie bei einem ebenen Geländeniveau. Neben einer 20 Zentimeter dicken Kiesschicht solltest du den Graben, in dem die Palisaden stehen, zudem mit Magerbeton ausfüllen, um einen sicheren Halt zu gewährleisten. Der fertige Beton muss, abhängig von der Außentemperatur, ein paar Tage aushärten. Danach geht es an die Entwässerung. Dazu befestigst du auf der dem Berg zugewandten, erdhöheren Seite etwas Teichfolie an den Palisaden. Diese Schutzschicht verhindert einen direkten Erdkontakt, der sonst auf Dauer zur Verrottung des Holzes führen kann. Den Platz vor der Teichfolie kannst du ergänzend vorsichtig noch mit etwas Kies auffüllen, sodass Wasser gegebenenfalls optimal ablaufen kann. Zum Abschluss noch den Graben und das Erdreich zur Bergseite auffüllen und die Richtlatte entfernen.