Wenn die kleinen Piraten mal wieder mit lautem Gebrüll das Haus kapern, kommt vielleicht der Gedanke auf, dass ein Schiff weit draußen im Garten der bessere Spielplatz wäre. Mittlerweile gibt es im Holzfachhandel ein großes Sortiment von Spieltürmen in den verschiedensten Ausführungen mit Rutsche, Schaukel, Kletterseil, -stange oder -netz. Für jedes Alter lassen sich perfekte Spielgeräte für den Garten finden und anpassen.
Spielgeräte für den Garten selbst bauen
Es sollte sauber geschliffenes und robustes Holz verbaut werden, das witterungsresistent ist, zum Beispiel kesseldruckimprägniertes Nadelholz. Wichtig ist ein stabiles Fundament für die tragenden Balken. Denn dort liegt bei unsachgemäßem Aufbau die größte Gefahr für Pilzbefall und damit einhergehender Holzfäulnis. Pilzbefall an den tragenden Pfosten kann zu einer instabilen Konstruktion führen und bei Belastung den Zusammenbruch des Spielgerätes verursachen. Die Lösung, damit die tragenden Säulen nicht von Pilzen befallen werden, sind sogenannte Pfostenschuhe aus Metall.
Damit sich die kleinen Racker an dem Holzspielgerät nicht verletzen, ist darauf zu achten, dass es keine Bauteile gibt, an denen Kinder hängenbleiben oder sich einklemmen können. Spalten mit einem Durchmesser von 3,6 bis 25 mm darf es deshalb nicht geben. Pfosten und Balken müssen abschließend sein und dürfen kein offenes Ende besitzen. Öffnungen, die sich in Kopfhöhe befinden, sollten weiterhin nicht größer als 8,9 cm Durchmesser haben, damit auch der kleinste Kinderkopf nicht hineinrutschen kann. Quetschungen wären sonst die Folge. Der Mindestdurchmesser für Öffnungen an Brücken oder Podesten muss 23 cm betragen, damit jedes Kind auch seinen Kopf hindurchbekommt und somit nicht hängen bleibt.
Alle relevanten Weisungen zu Spielgeräten im Außenbereich sowie deren Sicherheit gibt die DIN 1176:2008
Holzspielgeräte mit TÜV Siegel
Auch sollte man auf bekannte TÜV-Siegel oder ein GS-Zeichen beim Kauf achten. Beim Aufbau eines Spielturms solltest du keine Kompromisse in Sachen Sicherheit eingehen und dich genau an die Vorgaben des Herstellers und die Ratschläge des Holzfachhändlers halten. Das bezieht sich auf den Aufbau des Spielgerätes selbst, aber auch auf die Gestaltung der Umgebung. In unserem Beispiel bedeutet das: ein weicher Untergrund, falls doch ein Kind über Bord geht und keine „Felsen in der Brandung“, also keine großen Steine oder Blumenkübel im Bereich um den Spielturm.
Falls auch kleine Kinder im Garten spielen, kannst du einfach die untersten Sprossen der Leiter weglassen. So kommen zwar große Kinder auf ihr Schiff, die Kleinen aber bleiben an Land. Wenn das Gerüst steht, geht es an die Details: Ein großes Steuerrad, mindestens eine Piratenflagge und eine Schatztruhe (die das Aufräumen am Abend sehr viel einfacher macht) gehören zur Grundausrüstung. Danach heißt es „Leinen los!“.
Der Holzfachhandel bietet natürlich auch andere Spielturm-Ausführungen an: Für kleine Ritter und Prinzessinnen finden sich Burgen, für Hänsel und Gretel ist ein ebenerdiges Häuschen geeignet und eine ganze Räuberbande wird mit einem mehrstöckigen Turm besonders glücklich. Mit einem schnellen Fahnenwechsel oder dem Austausch von Steuerrad gegen Raumschiffkonsole geht die Reise regelmäßig in neue Welten.
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