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Eine eigene Gartensauna aus Holz

Egal ob im Sommer oder Winter, Saunieren steigert das Wohlbefinden und ist gut für die Gesundheit. Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, die eigene Sauna zu verwirklichen: Innerhalb oder außerhalb des Hauses. Welche Holzarten sich für den Saunabau eignen und was es beim Saunabau zu beachten gibt, schildern wir hier.

Nicht jedes Haus bietet ausreichend Ausbaureserven, um eine Sauna im Bad, Keller oder Dachboden nachträglich einzubauen. Die Lösung: eine Sauna im Garten. Je nach nutzbarer Fläche und Budget bietet sich eine kleine Fasssauna, eine Kabine oder ein größeres Saunahaus an.

Viel Holz in der Sauna

Nadelhölzer besitzen sehr gute Wärmedämmeigenschaften. Sie sind daher für den Saunabau ideal geeignet und – gerade in den skandinavischen Ländern – seit langer Zeit erprobt und bewährt. Ein traditionelles Saunahaus wird meist in Blockbauweise mit typischen Ecküberständen gebaut. Moderne Eckverbindungen ermöglichen aber auch Gebäude ohne Überstände.

Holz isoliert und schützt vor Verbrennungen

Eine Sauna aus Holz ist bei sorgfältigem Aufbau gut gegen Wärmeverluste isoliert. Das verkürzt die Aufheizzeiten und sorgt für ein behagliches Raumklima. Der Holzschutz gegen die Witterung ist bei einer Gartensauna ebenso wichtig wie bei einem Gartenhaus, Schuppen oder Carport: Ein Anstrich mit einer hochwertigen Lasur (farblos oder pigmentiert) kann die Nutzungsdauer der Sauna dabei erheblich steigern. Wer die rustikale Holzoptik weniger schätzt, kann auf Außenwände aus Holzwerkstoffen zurückgreifen, die eine glattere Oberfläche ergeben.

Für die Sauna-Innenwandbekleidung wird vorzugsweise engringig gewachsene nordische Fichte verwendet. Hierfür gibt es spezielle Profilbretter. Das Saunaprofil zeichnet sich durch eine verlängerte Nut und Feder aus. So kann das Holz „arbeiten“, also quellen und schwinden ohne aus der Nut-Feder-Verbindnung zu rutschen. Das ist notwendig, da Saunakabinen vor, während und nach den Saunagängen starken Temperatur- und Luftfeuchteschwankungen unterliegen. Die hohen Temperaturen bis zu 110 °C und eine niedrige relative Luftfeuchtigkeit führen in den Kabinen dazu, dass das Holz stark nachtrocknet.

Baurechtliche Hinweise

Wer eine Gartensauna plant, braucht wie bei Gartenhäusern ab einer bestimmten Größe eine Baugenehmigung. Die Vorschriften sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Ausschlaggebend ist unter anderem der Mindestabstand zum Nachbargrundstück. Für die Baugenehmigung benötigt man zum Beispiel das Antragsformular, einen Lageplan, die Bauzeichnung sowie die Baubeschreibung.

Das Holz, das für die Sitzbänke (sog. Saunalatten), für Rückenlehnen und für Laufroste auf dem Saunaboden verwendet wird, muss ebenfalls besonderen Ansprüchen genügen. Das Holz sollte harzfrei, nicht splitternd und möglichst astfrei sein. Äste besitzen immer eine höhere Rohdichte als das umgebende Holz und heizen sich daher stärker auf. Wichtig ist, dass Holz, das mit der Haut in Kontakt kommt, wenig Wärme aufnimmt. Das heißt, das Holz darf nur wenig Wärme speichern und sollte möglichst wenig Hitze zurückstrahlen (geringe Wärmespeicherkapazität). Auf einer Sitzfläche aus Metall würde man sich bei diesen Temperaturen schwere Verbrennungen zuziehen!

Darüber hinaus sollen die Latten fest und formstabil sein. Dieses Bündel an besonderen Eigenschaften weisen überwiegend offenporige Laubhölzer mit geringer Dichte auf, also mit vielen Lufteinschlüssen im Holz. Das klassische Holz für Saunabänke ist Abachi. Weiterhin sind Holzarten wie Birke, Pappel oder Erle geeignet. Um das Holz vor Schweiß zu schützen, sollte immer ein Liegetuch untergelegt werden.

Wenn das eigene Grundstück es ermöglicht, entscheiden sich viele für große Fenster im Saunahaus. So kann man beim Entspannen zusätzlich die Aussicht genießen. Wer es lieber etwas kleiner und ohne Aus- und Einblicke mag, entscheidet sich hingegen für die geschlossene Hütte.

Welche Sauna eignet sich bei wenig Platz?

Für kleinere Gärten und Grundstücke eignet sich ein Saunafass besonders: Es benötigt weniger Stellfläche als ein Saunahaus und es genügt ein einfaches Punkt- bzw. Kiesfundament – oder ein Autoanhänger.

Die runde Form ist praktisch, da die Liegeflächen auf halber Höhe an der breitesten Stelle montiert sind. So entsteht bei schmaler Grundfläche genug Platz für mehrere Personen. Wer etwas mehr Platz zur Verfügung hat, kann ein Saunafass mit kleinem Vorraum zum Umkleiden wählen. Die Rückwand der Fasssauna kann entweder geschlossen sein oder mit einem Fenster den Blick nach draußen ermöglichen.

Ob die Sauna mit Feuerholz oder mit Strom betrieben wird, ist Geschmackssache. Die zylinderförmige Fasssauna lässt sich mit beiden Varianten schnell aufheizen, da sich die Wärme gut verteilt.