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Dacheindeckung für Gartenhaus & Co.

Die Dächer von Kleinbauten wie Gartenhaus, Carport, Schuppen oder Holzlager sollen meist schnell und einfach zu installieren sein und zuverlässig vor der Witterung schützen. Oft sind optische Kriterien ausschlaggebend für die Wahl eines Daches – zum Beispiel, wenn man aus dem Obergeschoss direkt auf die Dächer von Gartenhaus und Garage schaut.

Sie bilden den Schutzschild eines jeden Hauses: Dächer trotzen tapfer Regen, Schnee, Sonne und Wind. Doch auch diese „Superhelden“ sind nicht unzerstörbar und brauchen gelegentliche und möglichst rechtzeitige Zuwendung. Denn tropft der Regen erst einmal nicht nur außerhalb des Hauses, ist oft auch die hölzerne Unterkonstruktion des Daches in Gefahr und Schimmel macht sich breit. Um dies zu verhindern, sollte man sich schon bei der Planung, oder Neuplanung, einer Dacheindeckung Gedanken um das richtige Material machen.

Manche Kommunen machen in ihren Gestaltungssatzungen Vorgaben bezüglich der Dächer von Nebenanlagen.

Stabil und formschön

Eine traditionelle und besonders hochwertige Art das Gartenhaus einzudecken, ist der Einsatz von Dachpfannen. In der Regel ist hierfür eine Dachneigung von mindestens 28 Grad erforderlich und das zusätzliche Gewicht muss bei der Statik des Gartenhauses berücksichtig werden. Wenn dann aber die etwas kompliziertere Montage gemeistert ist, hat man lange Ruhe – viele Hersteller geben bis zu 30 Jahre Garantie.

Eine moderne Alternative sind Dachplatten – diese bestehen aus Bitumen, Fasermaterial und Kunstharz. Dachplatten verbinden leichte Verarbeitung (sie werden einfach genagelt oder verschraubt) mit einem ähnlichen Aussehen wie Dachpfannen.

Metalldächer eignen sich für Flachdächer und Dächer mit Gefälle gleichermaßen. Bei der Konstruktion ist auf eine ausreichende Hinterlüftung durch einen Abstand zwischen Metallblech und Unterkonstruktion zu achten, da es sonst zu einem Feuchtigkeitsstau durch Kondenswasserbildung kommen kann. Die Bleche werden durch Falzung verbunden und abgedichtet – dies erfordert handwerkliches Geschick.

Preisgünstige Alternativen

Die derzeit gebräuchlichste Dacheindeckung ist die Bitumenschindel. Eine Trägerschicht aus Glasflies ist beidseitig mit Bitumen beschichtet und auf der Außenseite mit Mineralgranulat bestreut. Bitumenschindeln gibt es in unterschiedlichen Formen und Farben, sie sind leicht zu verarbeiten und zudem sehr robust und haltbar.

Eine besonders preiswerte Variante für Carports und ähnlich flache Dächer ist Dachpappe oder Bitumendachpappe. In die zum Schutz vor Feuchtigkeit mit Bitumen getränkte Pappe wird in der Regel grobkörniger Sand eingewalzt, um sie vor Abrieb und Sonneneinstrahlung zu schützen. Trotzdem wird sie im Sommer sehr heiß und hat eine vergleichsweise geringe Haltbarkeit. Dachpappe wird in großen Bahnen als Rollware verlegt und mit dem Unterbau vernagelt, die Überlappungen werden verklebt. Eingesetzt wird Dachpappe ab einer Dachneigung von drei Grad.

Wellplatten aus Blech, Acrylglas oder Polycarbonat sind schnell installiert und weit verbreitet. Die Entfernung und Entsorgung alter asbesthaltiger Dachplatten müssen unbedingt sorgfältig und fachmännisch erfolgen. Spezialisierte Unternehmen übernehmen diese Arbeiten.

Natur auf dem Dach

Exoten sind Dacheindeckungen aus Holzschindeln, Schiefer oder Reet, einem Schilfrohr. Ebenso wie bei den Metalldächern ist auch hier die Errichtung recht aufwendig und eigentlich nur für Profis leistbar – dafür ist die Optik sehr individuell.

Gründächer sind für Carports, Garagen, Gartenhäuser und Fahrradunterstände stark im Kommen. Sie sehen gut aus, haben vorteilhafte Dämmeigenschaften und bieten als grüne Inseln Platz für Bienen und andere Insekten. Eine fachlich sichere Ausführung des Aufbaus aus wurzelfester Dachauflage, Drän- und Filterschichten sowie Bepflanzung ist unerlässlich. Die Traglast des Hausdaches ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Der Pflegeaufwand hängt von der Bepflanzung ab und ist damit nur individuell bestimmbar.