Von den 16 Arten der Gattung Eperua werden nur wenige in größerem Umfang holzwirtschaftlich genutzt, allen voran E. falcata, in geringerem Maß auch E. grandiflora, E. rubiginosa und E. schomburgkiana, mit Verbreitungsschwerpunkten in Guyana, Surinam, Französisch-Guyana. Das schwere und dauerhafte Konstruktionsholz wird überwiegend lokal verarbeitet und in geringen Mengen nach Europa exportiert.
Farbe und Struktur
Kernholz mit verschiedenen Schattierungen von hell- bis dunkel-rotbraun oder violettbraun, deutlich vom hell graubraunen Splintholz abgesetzt. Auffällig sind Harzkanäle in gut sichtbaren, tangentialen Bändern und oft intensiver Harzausfluss, der auf Holzoberflächen dunkle Streifen erzeugt. Holzstrahlen auf tangentialen und radialen Flächen unauffällig. Trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch, Faserverlauf gerade, selten schwach wechseldrehwüchsig.
Gesamtcharakter
Farblich wie strukturell homogenes Holz von mittlerer Textur und hoher Dichte; mit dezenter Fladerung (Harzkanal-Bänder) auf tangentialen Flächen.
Bearbeitbarkeit
Im frischen Zustand ist die maschinelle Bearbeitung des schweren und harten Holzes erschwert, besonders durch das Harz, das schnell zum Verkleben von Werkzeugen und Schleifmitteln und damit zu erhöhtem Energieverbrauch und Verschleiß führt. Trockenes Holz lässt sich gut bearbeiten, für eine ausreichende Qualität von Oberflächen und Kanten sollten Hartmetall bestückte Werkzeuge eingesetzt werden. Für Nägel und Schrauben muss vorgebohrt werden. Die Verklebung des trockenen Holzes ist unüblich, aber auch unproblematisch.
Trocknung
Mittlere bis hohe und ungleiche Schwind- und Quellwerte ergeben ein mäßiges Stehvermögen. Das Holz trocknet langsam und sollte unter Freiluft-Bedingungen bis Fasersättigung vorgetrocknet werden, um während einer Kammertrocknung Qualitätseinbußen durch Verformung und Rissbildung zu minimieren.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Kernholz von E. falcata ist sehr dauerhaft gegen Befall durch Holz zerstörende Pilze und dauerhaft gegen Termiten; Holz anderer holzwirtschaftlich genutzter Arten gilt als etwas weniger dauerhaft. Resistenz gegen Schädlinge im Meerwasser nicht ausreichend.
Verwendungsbereiche
Wallaba ist typisches Konstruktionsholz im Außenbereich für mechanisch und biologisch hoch beanspruchte Anwendungen, die keine besonderen Anforderungen an Maßhaltigkeit stellen: Brücken- und Schiffsbau, Schleusen, Schwimmstege, Wasserbau (nur Süßwasser!), Kläranlagen, Lärm- und Sichtschutzwände, Zaunanlagen; nach sorgfältiger Trocknung für stark belastete Fußböden in Werkhallen, möglich für Terrassendielen, wenn Harzaustritt nicht mehr zu befürchten ist.
Austauschhölzer
Geeignet für andere Außenbauhölzer ähnlicher Rohdichte und Dauerhaftigkeit wie zum Beispiel Bangkirai, Okan, Moabi und andere.
Wallaba - Technische Eigenschaften
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
0,83–0,92 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15
72–77 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15
120–140 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
14 650–18 600 N/mm²
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
8,0–10,0 kN
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
30–35–45 N/mm²
Differentielles Schwindmass (radial)
0,11–0,13 %
Differentielles Schwindmass (tangential)
0,29–0,31 %
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Klasse 1
Literatur
CIRAD-FORÊT: Tropix 7: Fiches techniques Version 7.5.1. Eperua spp. (Link)
Farmer, R. H. (ed.) 1972: Handbook of Hardwoods. BRE, Princess Risborough Laboratory
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