Unter den zahlreichen mit Makore und Douka botanisch verwandten Hölzern sind auch Arten, die den genannten in Struktur und Farbe weitgehend ähneln, sie aber in Gewicht und Festigkeitseigenschaften noch erheblich übertreffen. Sie zählen zu den härtesten Nutzhölzern und sind besonders als Konstruktions-Hölzer im Außenbau einsetzbar. Zu dieser Gruppe gehören vor allem das Moabi und das ebenfalls aus Afrika stammende Mukulungu sowie das südasiatische Bitis und das südamerikanische Massaranduba.
Farbe und Struktur
Splint blass gelblich bis rosagrau und meist um 3 bis 6 cm breit, bei jüngeren Bäumen auch breiter.
Kernholz hellrot bis violett braun und überwiegend rotbraun nachdunkelnd; farblich dem Makore und Douka oder auch dem Azobe/Bongossi ähnlich.
Poren mittelgroß und überwiegend in zerstreuten, radialen Gruppen geordnet und besonders auf glatten, radialen Flächen als Porenrillen noch gut erkennbar; im Kernholz immer mit Thyllen verstopft
Holzstrahlen fein und das Holzbild nicht beeinflussend.
Speicherzellen auf Querschnitten als schmale, tangentiale Bänder sich besonders im Kernholz abzeichnend;tangential nur teilweise als feine Fladerung noch erkennbar.
Zuwachszonen durch etwas dunkleres Spätholz unterschiedlich deutlich und oft eine leichte Hell/Dunkel-Fladerung hervorrufend.
Faserverlauf bei Moabi fast geradfaserig, bei den anderen Arten mit unterschiedlich starkem Wechseldrehwuchs und entsprechend deutlichen Glanzstreifen.
Gesamtcharakter
Hell bis dunkel rötlich-braune, schwach porige und schwere Hölzer ohne auffällige Holzstrahlen-, Speicherzellen- und Zuwachs-Strukturen.
Verwendungsbereiche
Vollholz: Aufgrund der außergewöhnlich guten technischen, wie auch biologischen Festigkeitseigenschaften sind diese Arten besonders als stark beanspruchbare Bauhölzer im Außenbereich einsetzbar, für schwer belastbare Bettungen, Rampen, Schwellen, Waggon- und Schwerlastböden sowie im Hafenbau und für Teile von Bohrinseln; Moabi auch für Treppen, Tür- und Fensterrahmen sowie Parkett; Massaranduba auch für Klanghölzer der Xylophone, Trommelstöcke und Bögen von Streichinstrumenten.
Furniere: Moabi und teils auch Mukulungu sind nach einer gründlichen Dämpfung messer- oder auch schälbar, schlichte Qualitäten für Industriesperrholz und Bootsbau platten, deutlich strukturierte Hölzer für Möbelfurniere und Vertäfelungen.
Austauschhölzer
Moabi teilweise für Afzelia, Angelique, Iroko, Keruing, Makore/ Douka, Niangon, Red Balau, Rotbuche (ehem. behandelt), Sipo; die schwereren Arten teilweise für Azobe (Bongossi), Tali und Yellow Balau.
Anmerkungen
Eine nur als Nyatoh bezeichnete Gruppe aus Malaysia besteht aus leichteren und oft auch helleren Hölzern gleicher Familie und kann dem Makore sowie dem Aningre ähneln. In Mittelamerika entspricht das schon in frühgeschichtlicher Zeit genutzte Sapodilla von Achras zapota dem nahe verwandten Massaranduba weitgehend.
Moabi - Technische Eigenschaften
Gewicht frisch
1100 kg/m³
Druckfestigkeit u12-15
72 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15
156 N/mm²
Literatur
Anonymus: Moabi, in Rev. Bois et Forets des Tropiques 169, CTFT Nogent-sur- Marne/F, 1976. Anonymus: Mukulungu, in Rev.Bois et Forets des Tropiques 36, CTFT Nogent-sur-Marne/F, 1954. Dahms, K.-G.Afrikanische Exporthölzer. - DRW-Verlag Stuttgart, 1978. Gottwald, H.: Handelshölzer. - Holzmann-Verlag Hamburg, 1958. Sallenave, P.: Proprietes physiques et mecaniques des bois tropicaux: - CTFT, 8, 23, 33; Nogent-sur-Marne/F, 1955-1971.
Selbst zupacken
Bastelideen und Heimwerken
Mit Holz und Holzproduktenlassen sich viele große und kleine Projekte umsetzen. Manches geht ganz schnell, manches erfordert etwas mehr Zeit und Werkzeug, aber am Ende entsteht immer ein Unikat. Besorge dir Holz und leg los! Hier findest du viele Ideen.