Garapa
Garapa – Bezeichnungen und Verbreitung
Kurzzeichen DIN EN 13556
Botanische Bezeichnung
Verbreitung
Handelsnamen


Garapa – Beschreibung und Merkmale
Kurzbeschreibung
Garapa ist eines der wenigen Nutzhölzer, die eine helle und warme Farbe in Verbindung mit hoher natürlicher Dauerhaftigkeit und mechanischer Festigkeit besitzen. Die Nutzung des nicht in großen Mengen verfügbaren Holzes war bislang weitgehend auf die Erzeugerländer beschränkt. Exporte von Halbfertig- und Fertigprodukten begannen erst vor wenigen Jahren, zunächst nach Nordamerika, dann auch nach Europa, vorwiegend in Form von profilierten Terrassendielen.


Farbe und Struktur
Frisches Kernholz honiggelb, später zu gelblich braun oder goldbraun nachdunkelnd, nicht immer deutlich abgesetzt vom cremefarbenen Splintholz. Zuwachszonen-Grenzen angedeutet; Faserverlauf wechseldrehwüchsig, oft auch sehr unregelmäßig; trockenes Holz ohne charakteristischen Geruch.
Gesamtcharakter
Farblich wie strukturell homogenes Holz von mittlerer bis feiner Textur und hoher Dichte; Holzbild schlicht, u. U. mit Glanzstreifen und anderen auffälligen Lichteffekten auf radialen Oberflächen durch Wechseldrehwuchs und welligen Faserverlauf.
Bearbeitbarkeit
Garapa ist ein schweres und hartes Holz mit Festigkeitseigenschaften, die in etwa im Bereich von Afzelia oder Robinie liegen. Die Trockenbearbeitung erfordert, bedingt durch Kieseleinlagerungen (SiO2), neben einem hohen Kraftaufwand Hartmetall bestückte Werkzeuge. Für Nägel und Schrauben muss vorgebohrt werden. Die Verklebung kann Schwierigkeiten bereiten.
Trocknung
Das Holz hat mittlere Quell- und Schwindwerte und ein noch befriedigendes Stehvermögen; träge in der Feuchteaufnahme und -abgabe. Es trocknet langsam, bei vorsichtiger Trocknungsführung besteht nur geringes Risiko von Verformung und Rissbildung.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Die Dauerhaftigkeit gegenüber Holz verfärbender und zerstörender Pilze und Insekten ist sehr variabel, die Einstufung des Holzes reicht von sehr dauerhaft bis mäßig dauerhaft. Die Dauerhaftigkeit gegen Schädlinge im Meerwasser wird, bedingt durch den Gehalt an Kieselsäure, als mittel eingestuft.
Verwendungsbereiche
Als Konstruktionsholz im Innen- und Außenbau (ohne Erdkontakt) für mechanisch und biologisch mittlere Beanspruchung; im Garten- und Landschaftsbau, Terrassendielen, Möbel, als Rahmenholz für Türen und Fenster; nach sorgfältiger Sortierung und Trocknung gut geeignet für Fußböden (Dielen, Parkett).
Austauschhölzer
Im Innenbereich (Möbel, Fußböden) für hellfarbige, feinporige Hölzer wie Buche, Hard Maple, Movingui, Yellow birch. Im Außenbereich (ohne Erdkontakt) für andere Konstruktionshölzer ähnlicher Rohdichte und Pilzresistenz.
Anmerkungen
Eisenmetalle verursachen in Verbindung mit Feuchtigkeit eine graublaue Verfärbung (Eisen-Gerbstoff Reaktion), so dass unempfindliche Verbindungsmittel und Beschläge erforderlich sind. Einzelne Komponenten dieser Inhaltsstoffe sind durch Wasser auswaschbar (Verschmutzung der Holzoberfläche und umgebender Bauteile). Der Kontakt mit Holzstaub kann Hautreizungen (Kontakt-Dermatitis) hervorrufen.
Garapa – Technische Eigenschaften
Gewicht frisch
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
Druckfestigkeit u12-15
Biegefestigkeit u12-15
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
Differentielles Schwindmass (radial)
Differentielles Schwindmass (tangential)
pH-Wert
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Literatur
CIRAD-Forêt, 2003: Fiches techniques, Garapa. TROPIX 5.0 (CD-ROM). CIRAD Forestry Department, Montpellier, France
tropix.cirad.fr/en
IBAMA: Database of Brazilian Woods. IBAMA, Brasilien
Weber, M. 2007. Eignungsprüfung von Garapa (Apuleia leiocarpa) für die Verwendung im Garten- und Landschaftsbau. Diplomarbeit, Universität Hamburg, 92 pp.