Eyong
Eyong - Bezeichnung und Verbreitung
- Kurzzeichen DIN EN 13556
- EROB
- Verbreitung
- Äquatorialguinea, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Kongo, Liberia, Nigeria, Uganda, Zaire, Zentralafrikanische Republik
- Handelsnamen
- Bi, Bongele, Bongo, Ekonge, Njong, Nzong, Okoko, White/Yellow Sterculia.
Eyong - Beschreibung und Merkmale
Kurzbeschreibung
Das aus Afrika stammende Eyong ist mit Koto botanisch verwandt und schon seit längerem dem europäischen Import bekannt, ohne jedoch einen festen Platz bei den ständig gefragten Holzarten zu finden. Die Gründe für diese Zurückhaltung beim Einsatz dieses etwa wie Eiche, aber nur im Innenausbau verwendbaren Holzes beruhen hauptsächlich auf der langsamen und vorsichtig zu führenden Trocknung. Da aber dieser Eigenart durch eine bessere Beachtung zu begegnen ist und helle sowie feste Hölzer gefragt sind, kann das Eyong künftig auch für einen größeren Verbraucherkreis interessant werden.
Farbe und Struktur
Splint gelblich weiß, 10 cm bis 20 cm breit und vom blaß gelblichen bis hellbraunen Kernholz farblich nur schwach unterschieden.
Poren grob und zerstreut, auf Längsflächen als feine und überwiegend geradläufige Rillen noch erkennbar. Holzstrahlen mäßig breit und hoch, auf allen Schnittrichtungen, besonders aber radial als helle Spiegel das Holzbild beeinflussend. Speicherzellen auf Querschnitten in dichten, weißen Bändern, zusammen mit den Holzstrahlen ein feines, helles Netz bildend. Auf Radialschnitten wirken die Speicherzellen leicht aufhellend, ohne als eigene Struktur erkennbar zu werden; auf Tangentialschnitten kann, in Abhängigkeit vom Schnittwinkel zur Faserrichtung, eine dichte und fast weiße Fladerung entstehen, die das Holzbild wesentlich bestimmt. Faserverlauf überwiegend gerade bis nur leicht wechseldrehwüchsig und einen schwachen, meist unregelmäßigen Glanzstreifen erzeugend. Zuwachszonen nur auf Querschnitten, und auch dann nur schwach erkennbar.
Gesamtcharakter
Überwiegend hellfarbiges und leicht poriges Holz, das durch größere Spiegel und helle Fladern auffällt, ähnlich dem Lati.
Verwendungsbereiche
Als Vollholz konstruktiv im Innenausbau ähnlich Eiche und harten Nadelhölzern, wobei fürstärkere Querschnitte keine zu engen Toleranzen bestehen sollen; außerdem für Geräte und Geräteteile mit Querschnitten über 2 cm. Die Verwendung als Furnier ist vielseitig im dekorativen wie auch im technischen Bereich möglich; gemessert mit Splint für Möbel, Paneele und großflächige Bekleidungen; geschält für Sperrhölzer, die auch für höhere Belastungen geeignet sind.
Austauschhölzer
Trockenbereich für Celtis, Eiche, Koto, Lati (Amphimas sp. pl.), Limba (Frake) und Movingui.
Anmerkungen
Eyong ist mit Koto botanisch nahe verwandt und diesem, wie auch dem nicht verwandten Lati, im Holzbild oft sehr ähnlich, so dass Verwechslungen möglich sind. Dagegen ist das mit Eyong auch nahe verwandte Holz Lotofa oder Brown/Red Sterculia (Eribroma rhinopetala) von einer dunklen, rötlichbraunen Farbe.
Eyong - Technische Eigenschaften
- Gewicht frisch
- 950-1100 kg/m³
- Druckfestigkeit u12-15
- 55 N/mm²
- Biegefestigkeit u12-15
- 110 N/mm²
Literatur
Brown, W. H.: Timbers of the World 1, Africa. TRADA, Hughenden Valley/GB 1978.
Dahms, K.-G.: Afrikanische Exporthölzer, 2. Auflage. DRW-Verlag, Stuttgart 1979.
Gottwald, H.: Handelshölzer. F. Holzmann-Verlag, Hamburg 1958.
Gottwald, H.: Koto/Pterygota - Hölzer dreier Erdteile. Holz-Zentralblatt 151, Stuttgart 1984.
Farmer, R. H.: Handbook of Hardwoods. BRE, Princes Risborough/GB 1972.
Anonymus: Eyong. Bois et Forets des Tropiques 55. C.T.F.T., Nogent-sur-Marne/F 1957.