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Elsbeere

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Elsbeere - Bezeichnung und Verbreitung

Kurzzeichen DIN EN 13556
SOTR
Botanische Bezeichnung
Sorbus torminalis (L.) Crantz (syn.: Pyrus torminalis (L.)
Verbreitung
Mittel- und Südeuropa bis zum Kaspischen Meer. Hauptvorkommen: Mittelwälder Nordfrankreichs.

Elsbeere - Beschreibung und Merkmale

Kurzbeschreibung

Die Elsbeere zählt in Deutschland zu den seltenen Baumarten. Erst seit Ende der 1980-er Jahre ist die Elsbeere nicht nur vermehrt als eigenständige Holzart sehr gesucht, sondern sie hat sich zugleich zur am teuersten bezahlten einheimischen Holzart entwickelt. Vor allem für Messerfurniere wird die Elsbeere verwendet.

Farbe und Struktur

Sie gehört zu den Reifholzbäumen (=Bäume mit hellem Kernholz) das heißt zwischen Splint- und Kernholz besteht kein Farbunterschied. In jüngeren Bäumen ist das Holz von heller, weißgelblicher bis schwach rötlicher Farbe und frischem, ungedämpften Rotbuchenholz im Farbton recht ähnlich. Im höheren Baumalter nimmt das Holz häufig einen dunkleren, rotgelben bis rötlich-braunen Ton an, der unter Lichteinfluss nachdunkelt. In älteren Stämmen tritt häufiger fakultativ ein dunkler, rotbrauner bis schwarzbrauner Farbkern (Falschkern) auf, wie dies ebenfalls vom Birnbaum bekannt ist.

Gesamtcharakter

Zerstreutporiges, feinporiges und homogen strukturiertes Laubholz mit gleichmäßiger, heller, gelblich- weißer bis bis rötlichbrauner und unter Lichteinfluss nachdunkelnder Farbe. Bei Falschkernbildung auch unregelmäßig dunkelrotbraun bis schwarzbraun gefärbt. Mit unauffälliger, feiner Zeichnung. Sehr dekorativ.

Bearbeitbarkeit

Die Elsbeere lässt sich allgemein ohne größere Probleme bearbeiten, wenn auch die Bearbeitung im Vergleich zum Birnbaum etwas schwieriger ist und einen höheren Kraftaufwand erfordert. So lässt sich das Holz mit sorgfältig geschärften Werkzeugen gut und sauber hobeln, profilieren, drechseln und schnitzen. Ebenso ist es gedämpft hervorragend messbar. Holzverbindungen mit Nägeln und Schrauben halten gut. Die Verleimung ist hingegen wegen der sehr dichten Oberflächenbeschaffenheit des Holzes erschwert.

Trocknung

Mit Rücksicht auf die große Verstockungsgefahr, muss Elsbeere frühzeitig im Winter gefällt und möglichst rasch, noch vor Einsetzen der warmen Jahreszeit, in berindetem Zustand eingeschnitten werden. Bei eventueller längerer Zwischenlagerung ist wegen der Rissgefahr darauf zu achten, dass die Stämme nicht zu schnell austrocknen. Frische Schnittware ist unverzüglich unter luftigen, allseits freistehenden Trockenschuppen sorgfältig unter Verwendung dünner Stapellatten zu stapeln. Bei Trocknung im Freien sind die Stapel durch Abdecken gegen Sonne und Regen zu schützen.

Verwendungsbereiche

Elsbeere wird als Rundholz, Schnittholz und in Form von Messer- sowie Sägefurnieren angeboten.

Verwendet wird das Holz vor allem als Ausstattungsholz in Form von Messerfurnieren und auch als Massivholz. Im Möbelbau dient es bevorzugt zur Herstellung exklusiver Möbel mit hohem Anspruch an Qualität und Design. Ebenso wird das Holz in verschiedenen Bereichen des Musikinstrumentenbaus verwendet.

Austauschhölzer

Schweizer Birnbaum, Speierling

Elsbeere - Technische Eigenschaften

Gewicht frisch
870–1 130 kg/m³
Gewicht lufttrocken
750 kg/m³
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
0,75 g/cm³
Druckfestigkeit u12-15
53 N/mm²
Biegefestigkeit u12-15
108 N/mm²
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
11 700 N/mm²
pH-Wert
4,8

Literatur