Eastern Redcedar
Eastern Redcedar – Bezeichnungen und Verbreitung
Kurzzeichen DIN EN 13556
Botanische Bezeichnung
Verbreitung
Handelsnamen


Eastern Redcedar – Beschreibung und Merkmale
Kurzbeschreibung
Unter den weltweit ca. 60 Arten der Gattung Juniperus (Wacholder) wachsen nur wenige zu großen Bäumen heran, die als Nutzholzlieferanten in Frage kamen bzw. kommen, darunter J. procera aus dem östlichen Afrika (Afrikanische Bleistiftzeder, heute wegen starker Übernutzung nur noch selten international vermarktet) und J. virginiana (Virginische Bleistiftzeder) aus dem östlichen Nordamerika. Deren Holz steht nur in beschränktem Maß zur Verfügung, wird aber noch regelmäßig gehandelt, gelegentlich gemischt mit Holz von J. silicicola (Florida Bleistiftzeder). Auf dem deutschen Markt wird das Holz fast ausnahmslos unter dem Namen Zeder
angeboten, einer mittlerweile üblichen aber unzutreffenden Bezeichnung, denn sie sollte dem Holz der echten Zeder (Gattung Cedrus, Familie Pinaceae) vorbehalten sein.


Farbe und Struktur
Kernholz rotbraun bis violettbraun, häufig mit hellen Zonen (eingeschlossener Splint
), deutlich vom schmalen, gelblich-weißen Splintholz abgesetzt. Zuwachszonen meist deutlich durch schmale, dunkle Spätholz-Bänder markiert. Das astreiche Holz enthält ätherische Öle und hat einen starken, zedernartigen Geruch. Faserverlauf gerade, in Zonen mit vielen Ästen auch unregelmäßig.
Gesamtcharakter
Holz von auffälliger Farbgebung und sehr feiner, kompakter Struktur, meist mit vielen gesunden Ästen, die dem Holz im Zusammenspiel mit den dunklen Spätholz-Bändern eine attraktive Maserung verleihen.
Bearbeitbarkeit
Das leichte bis mäßig schwere Holz lässt sich mit allen Handwerkzeugen sehr gut bearbeiten. Auch die maschinelle Bearbeitung wie sägen, hobeln, fräsen, drechseln ist unproblematisch. Es ist leicht spaltbar, Nagel- und Schraubverbindungen halten zufriedenstellend. Verleimung und Oberflächenbehandlung des trockenen und sauber bearbeiteten Holzes bereiten keine Schwierigkeiten.
Trocknung
Die niedrigen Schwind- und Quellwerte von Eastern Redcedar ergeben ein gutes Stehvermögen. Das Holz hat eine lange Feuchtewechselzeit und ist getrocknet ausgesprochen formstabil. Freiluft- und technische Trocknung verlaufen rasch bei nur geringer Neigung zu Verformung und Rissbildung.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Eastern Redcedar gehört zu den wenigen Nadelhölzern mit einer guten Pilzresistenz des Kernholzes. Die ätherischen Öle verleihen dem Holz eine Insekten abweisende Wirkung.
Verwendungsbereiche
Dank der guten Formstabilität (geringe Schwindwerte und lange Feuchtewechselzeiten) und Bearbeitbarkeit ist Eastern Redcedar erste Wahl für die Fertigung der Blöcke im Mundstück von Blockflöten. Auch für Bleistifte wird es noch eingesetzt. Als Motten abweisendes Zedernholz
werden auch gedrechselte Kleinteile (Kugeln, Eier, Ringe u. a.) vermarktet. Die Herstellung von mottensicheren Möbeln wie Kleiderschränken und insbesondere Wäschetruhen ist dagegen stark zurückgegangen.
Anmerkungen
Der bei maschineller Bearbeitung entstehende Holzstaub kann bei sensiblen Personen allergische Reaktionen der Haut und der Schleimhäute hervorrufen. Bei längerer Lagerung des unbehandelten Holzes kann sich auf der Oberfläche eine weißliche Schicht bilden. Dabei handelt es sich um auskristallisierte ätherische Öle und nicht, wie häufig irrtümlich angenommen, um Schimmel.
Eastern Redcedar – Technische Eigenschaften
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
Druckfestigkeit u12-15
Biegefestigkeit u12-15
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
Differentielles Schwindmass (radial)
Differentielles Schwindmass (tangential)
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Literatur
Ferguson, E.R. & E.R. Lawson 1974. Eastern Redcedar – an American wood. USDA Forest Service, Leaflet Nr. FS-260, 5 p
Forest Products Laboratory, Madison-WI: www.fpl.fs.fed.us/research/centers/woodanatomy/index.php
Grosser, D. 2003: Das Holz des Wacholders – Eigenschaften und Verwendung. In: Beiträge zum Wacholder, Bayrische
Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft (LWF), Freising: 31-36.