Durian
Durian – Bezeichnungen und Verbreitung
Kurzzeichen DIN EN 13556
Botanische Bezeichnung
Verbreitung
Handelsnamen


Durian – Beschreibung und Merkmale
Kurzbeschreibung
Durian, eher bekannt für seine hoch geschätzten, wenn auch übel riechenden Früchte, wurde erstmals in den 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts aus Südostasien importiert, meist in Form verleimter Fensterkanteln im Austausch für Red Meranti. Es ist ein Mischsortiment, das aus Holz mehrerer Arten der oben genannten Gattungen bestehen kann und deshalb erhebliche Schwankungen in Aussehen und Eigenschaften aufweist. Im Fensterbau (laminierte Kanteln) hat sich das Holz wegen der geringen Pilzresistenz nicht bewährt.


Farbe und Struktur
Kernholz rosabraun bis rotbraun, schwereres Holz auch dunkel rotbraun; wenig bis deutlich abgesetzt vom meist sehr breiten (bis zu 50 % des Stammvolumens) weißlichen bis grau-rosa Splintholz. Zuwachszonengrenzen nur selten deutlich markiert; Faserverlauf gerade bis schwach wechseldrehwüchsig; feuchtes Holz mit sehr unangenehmem Geruch, der aber bei trockenem Holz stark nachlässt; Oberfläche porös, mit auffälligen, dunklen Porenrillen.
Gesamtcharakter
Farblich wie strukturell überwiegend homogenes Holz von grober Textur und geringer bis mittlerer Dichte; Holzbild schlicht, selten mit Glanzstreifen durch Wechseldrehwuchs auf radialen Oberflächen.
Bearbeitbarkeit
Durian ist ein leichtes bis mittelschweres (selten schweres) Holz mit Festigkeitseigenschaften, die in etwa im Bereich von Red Meranti und ähnlichen Hölzern liegen. Die Bearbeitung mit Hand- und Maschinen-Werkzeugen ist problemlos. Das Holz lässt sich ohne Schwierigkeiten nageln, schrauben und verkleben. Für polierte Flächen sind wegen der porigen Oberfläche kräftige Füller erforderlich.
Trocknung
Mäßig bis stark schwindend, mittleres Stehvermögen; mit rascher Feuchteaufnahme und -abgabe, zumal immer die Gefahr besteht, dass das Sortiment große Anteile an Splintholz aufweist; die technische Trocknung verläuft schnell und ohne besondere Schwierigkeiten, bei mittlerer Neigung zu Verformung und Rissbildung.
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Das gegen Pilzbefall und Termiten nicht oder nur wenig resistente Holz sollte ohne spezielle Schutzmaßnahmen nicht im Außenbau eingesetzt werden.
Verwendungsbereiche
Als Konstruktionsholz im Innenbau für mechanisch und biologisch wenig beanspruchte Anwendungen; für Möbel und Möbelteile, Profilbretter, Schälfurniere und Sperrholz; in Malaysia auch vielfach für Holzschuhe und preiswerte Särge.
Austauschhölzer
Für andere Hölzer vergleichbarer Rohdichte und natürlicher Dauerhaftigkeit, wie z. B. Red Meranti (M 5), u. a.
Durian – Technische Eigenschaften
Rohdichte lufttrocken (12-15% u)
Druckfestigkeit u12-15
Biegefestigkeit u12-15
Elastizitätsmodul (Biegung) u12-15
Härte (JANKA) ⊥, umgerechnet
Härte (BRINELL) ⊥ zur Faser u12-15
Differentielles Schwindmass (radial)
Differentielles Schwindmass (tangential)
Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2)
Literatur
- Brown, M.J. 1997. Durio – A Bibliographic Review. International Plant Genetic Resources Institute, New Delhi, India
- Ilic, J. 1991: CSIRO atlas of hardwoods. Crawford House Press, Bathurst, Australia
- Soerianegara, I. & R.H.M.J. Lemmens (eds) 1993: Plant resources of South-East Asia 5. (1) Timber trees: Major commercial
timbers. Pudoc Scientific Publishers, Wageningen, p. 357ff.