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Holzelemente sorgen für gute Akustik

Die neue HiFi-Anlage ist aufgebaut, die Boxen sind ausgerichtet, aber die Musik klingt zu hell, hallig oder etwa blechern? Für Abhilfe sorgen akustikverbessernde, schallabsorbierende Elemente, Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz. Auch in Großraumbüros, Partykellern, Kitas, Schulen und Restaurants verbessern diese Elemente den Raumklang.

Eine kleine Warnung vorweg: Dieser Artikel ersetzt keine umfangreiche Akustikberatung. Dafür gibt es Profis, die sich die Gegebenheiten vor Ort ansehen und vor allem anhören. Das gilt grundsätzlich in Schulen und Kindertagesstätten, wo eine gute Raumakustik den Lärmpegel und damit das Stresslevel erheblich reduziert. Räumlichkeiten, die sich an die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) zu halten haben, richtet am besten ein Unternehmen ein, das auf Raumakustik spezialisiert ist.

Guter Klang zuhause

Die Akustik in Wohnräumen wird maßgeblich geprägt durch Flächen, die Schall reflektieren, und Flächen, die Schall absorbieren.

Reflektierende Flächen sind zum Beispiel Glasfronten, glatte Wände und Fliesenspiegel. Sie sorgen für eine eher hallende Akustik. Absorbierende Flächen sind Teppiche, Vorhänge und Polstermöbel. Sie sorgen für einen dumpferen Klang. Ein gutes Klangerlebnis entsteht durch eine Mischung aus reflektierenden und absorbierenden Flächen. Je nach Bedarf erfordert ein Raum mehr oder weniger schallabsorbierende Elemente.

Die meisten Menschen empfinden es als angenehm, wenn der Raum nicht hallt, sondern Geräusche eher gedämpft werden. Ein dicker Teppich oder bodenlange Vorhänge können helfen, sind aber vor allem für Einrichtungs-Minimalisten und Allergikerinnen keine gute Option.

Hier helfen sogenannte Schallabsorber: Akustik-Paneele aus Holz, Kork oder Holzwerkstoffen „schlucken“ den Schall. Es gibt sie in unzähligen Farb-, Material- und Formvarianten.

Akustikelemente werden nach einem in der DIN EN 11654 festgelegten Verfahren einer der Absorberklassen A, B, C, D oder E zugeordnet, die auf dem jeweils bewerteten Schallabsorptionsgrad basiert.

Im Büro für Ruhe sorgen

Werden im Rahmen der Digitalisierung zahlreiche Akten- oder Bücherregale aus einem Büro entfernt, tritt plötzlich ein ähnlicher Effekt wie in der minimalistisch eingerichteten Wohnung ein: Jedes Klicken und Tippen mit Maus und Tastatur, jede abgestellte Kaffeetasse werden als störend empfunden. Auch hier kann mit geeigneten Elementen aus Holz und Holzwerkstoffen eine akustische Optimierungen vorgenommen werden. Dazu sind meist keine großen Umbaumaßnahmen erforderlich, denn halbhohe Wandpaneele sind schnell installiert.

Ergänzende Elemente an der Decke verhindern, dass Gespräche über lange Distanzen hörbar sind – sei es das Telefonat einer Kollegin oder das private Gespräch an der Kaffeemaschine. Ebenfalls bewährt haben sich spezielle Trennwände, die für Ruhe sorgen.

In Restaurants oder anderen Räumlichkeiten, in denen eine gewisse Privatsphäre wichtig ist, helfen die oben genannten Maßnahmen ebenfalls: Spezielle Wandpaneele, Deckenelemente oder schallabsorbierende Dekoration verringern die Lautstärke messbar.

Raumakustik vs. Bauakustik

Die Raumakustik betrifft Schallquellen, die sich innerhalb eines Raumes befinden. Die Bauakustik betrifft den Lärm, der von außerhalb des Raumes eindringt. Hier schützen Schallschutzfenster und -türen vor eindringendem Lärm von draußen.

Die Bauakustik betrifft ebenfalls Geräusche, die von anderen Räumen innerhalb desselben Gebäudes stammen. Hier muss eine sorgfältige bauliche Entkopplung zwischen den Stockwerken und den Räumen geschehen, um eine Schallübertragung zu vermeiden. Bei Neubauten ist dies selbstverständlich, in alten Häusern sind Räume jedoch häufig nicht baulich voneinander getrennt: Dünne Wände und Decken bieten häufig keinen ausreichenden akustischen Schutz. Hier helfen spezielle trittschalldämpfende Unterlagen, die unter neuen Fußböden verlegt werden.