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Mit Holz den Energieverbrauch senken

Die Verwendung von Holz und Holzprodukten senkt den Energieverbrauch an vielen Stellen. Dank der Dämmung von Dach, Wand, Tür und Fenster zum Beispiel können wir der Umwelt viele Tonnen CO2-Emissionen ersparen. Hinzu kommen Einsparungen durch den sogenannten Substitutionseffekt. Wir haben für Sie sind viele Ideen gesammelt und verlinkt, die sich zum Energiesparen eignen. Manche davon sind schnell und einfach umgesetzt, andere erfordern etwas mehr Know-how.

Energie in Form von Strom, Gas und Erdöl ist wertvoll und der Verbrauch sollte wo immer möglich reduziert werden. Die Verwendung von 100 Prozent erneuerbaren Energien, zum Beispiel durch Ökostrom, Biogas und grünen Wasserstoff, ist dabei das langfristige Ziel. Dieses könnte schneller erreicht werden, wenn insgesamt deutlich weniger Energie verbraucht würde.

Beim Senken des Energieverbrauchs helfen Holz und Holzprodukte. Zum einen geschieht dies durch die Verwendung von Holz als Dämmmaterial, also dadurch, dass weniger Energie benötigt wird, um die gleiche Temperatur im Innern eines Raumes zu halten. Zum anderen senkt Holz den Energieverbrauch durch den Substitutionseffekt, indem es Materialien wie Beton, Stahl oder Aluminium ersetzt (substituiert), deren Herstellung sehr energieintensiv ist. 

Was ist der Rebound-Effekt?

Bei allen Bemühungen, den eigenen Energieverbrauch zu senken, dürfen wir nicht auf das hereinfallen, was die Forschung „Rebound-Effekt“ nennt: Das Phänomen, durch Energiesparmaßnahmen oder die Verwendung von Erneuerbaren Energien nicht das gesamte Einsparpotenzial der Maßnahmen zu erreichen. Der Effekt tritt zum Beispiel dann ein, wenn der Strom von der eigenen Photovoltaikanlage kommt. Viele haben nach der Installation die Tendenz, den Strom als kostenlos zu empfinden und deshalb in erhöhtem Maße zu verbrauchen, statt ihn zu möglichst großen Teilen in das öffentliche Netz einzuspeisen, wo ihn dann auch diejenigen ohne Solaranlage verwenden (und bezahlen) könnten.

Wer verantwortungsvoll mit der Energie umgehen möchte, die uns zur Verfügung steht, kann einiges tun. Zum Beispiel können wir Strom dann verwenden, wenn er

  • entweder in großer Menge verfügbar ist (mittags bei Sonnenschein und bei guten Windverhältnissen)
  • oder von weniger Menschen benötigt wird (nachts).

Wer jetzt etwas ratlos ist: Auf der Seite www.energy-charts.de gibt es hilfreiche interaktive Grafiken, mit denen sich schnell die aktuelle Stromlage prüfen lässt. In der Rubrik Leistung/Stromerzeugung ist die Übersicht zur öffentlichen Nettostromerzeugung in Deutschland abgebildet, hier beispielhaft 2023, Woche 2 und unter dem Reiter Preise/Börsenstrompreise sieht man, zu welchen Preisen der Strom aktuell an der Börse gehandelt wird. Im Idealfall benötigen die großen Stromfresser im Haushalt (Waschmaschine, Spülmaschine, Ladevorgänge für Elektroautos und E-Bikes) in den Zeiten Strom, in denen der Börsenpreis niedrig ist. Das ist er nämlich immer dann, wenn gerade weniger Strom benötigt wird.

Wer nicht jeden Tag die Börsenstrompreise checken will, kann sich grob an folgende Richtwerte halten: Gegen Mittag, wenn die Ausbeute der Solaranlagen am höchsten ist, und nachts zwischen 22 Uhr und 5 Uhr, wenn Industrie und Gewerbe Feierabend machen, sind gute Zeitpunkte, um Geräte mit erhöhtem Stromverbrauch und flexibler Einsatzzeit zu aktivieren.

Finanziell machen sich diese Bemühungen leider nicht bemerkbar (außer man bezieht Strom zum Nachttarif). Sie sorgen „nur“ dafür, dass wir zu Stoßzeiten als Gesellschaft weniger verbrauchen und für diese Verbrauchsspitzen keine weiteren Kraftwerke benötigt werden. Und das ist ein weiterer Schritt in Richtung 100 Prozent Erneuerbare Energie.