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Ein Code hilft bei Vergiftungen

Seit dem 1. Januar 2021 ist auf vielen Etiketten chemischer Produkte neben dem Barcode und den bekannten Warnhinweisen ein 16-stelliger alphanummerischer Code angegeben, der sogenannte UFI-Code. Dieser Code zeigt Giftnotrufzentralen und medizinischem Personal in einer zentralen Datenbank Sicherheitshinweise für jedes gefährliche Gemisch an. So soll einer vergifteten Person schneller als bisher geholfen werden können.

UFI steht für „Unique Formula Identifier“. Der UFI-Code dient als sogenannter Rezepturidentifikator, mit dessen Hilfe ein sogenanntes „gefährliches Gemisch“ identifiziert werden kann. Der 16-stellige Code stellt mittels einer zentralen Datenbank eine direkte und eindeutige Verbindung zwischen dem spezifischen Gemisch und den dazugehörigen Sicherheitsinformationen her. So können Ärzte schneller die richtigen Maßnahmen ergreifen, wenn zum Beispiel jemand ein Produkt versehentlich verschluckt oder in die Augen bekommen hat.

Grund für das neue Kennzeichnungselement ist eine Anpassung an die CLP-Verordnung (EU-Chemikalienverordnung (EG) Nr. 1272/2008). Hersteller müssen nun die Etiketten von neuen Produkten, die gefährliche Gemische enthalten, mit dem UFI-Code kennzeichnen und bestimmte Produktinformationen für die zentrale Datenbank vorlegen. So erhöht der UFI-Code die Sicherheit von Lacken, Ölen, Beizen, Terrassenreinigern, Pflegemitteln und all den anderen Produkten, die in Haushalten und Werkstätten verwendet werden.

Eine Liste der Giftnotrufzentralen findest du hier. Bei lebensbedrohlichen Symptomen, wie zum Beispiel Bewusstlosigkeit oder Krampfanfällen, wählst du bitte direkt den Rettungsnotruf 112.

Übrigens bieten auch die Produktetiketten von älteren Produkten ohne UFI-Code bereits zahlreiche wichtige Informationen. Deshalb sollten alle Produkte stets mit ihrer Originalverpackung aufbewahrt werden.